Ehrenamtliche Arbeit in der Holocaust Gedenkarbeit
Sophia engangiert sich seit einigen Jahren in der Holocaust Gedenkarbeit. In ihrem Heimatlandkreis Landsberg am Lech befinden sich Außenlager des KZ Dachau, doch den Menschen dort ist das kaum bekannt, bzw. wurde die Geschichte der Region lange Zeit verdrängt.
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Von Juni 1944 bis April 1945 wurden insgesamt ungefähr 23.000 Häftlinge als Zwangsarbeiter nach Landsberg deportiert. Sie wurden in zehn Außenlagern des KZ Dachau um Landsberg und Kaufering unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht (ein elftes Lager kam nicht zum Einsatz). Die schwere Arbeit und die menschenunwürdigen Bedingungen, wie mangelnde oder fehlende Verpflegung, Krankheit und Kälte, sorgten für große Opferzahlen bei den KZ-Häftlingen. Über 6.300 Zwangsarbeiter überlebten nicht (6334 Todesfälle sind dokumentiert). Darüber hinaus wurden ca. 2.700 Häftlinge als nicht arbeitsfähig selektiert und in andere Konzentrationslager – vor allem nach Auschwitz und Bergen-Belsen deportiert. (Quelle: Wikipedia)
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Die Vereine Gedenken in Kaufering e.V. und Bürgervereinigung im 20. Jhdt e.V. organisieren unter anderem seit Jahren einen eine Gedenkwoche in der Region, zu welchem Überlebende und ihre Familien (vor allem aus Israel) nach Deutschland eingeladen werden, um dort ihrer Familienmitglieder zu gedenken und die Geschicht an Schulen durch Zeitzeugengespräche weiter zu erzählen.
2018-2023 organisierte Sophia mit den Vereinsmitgliedern neben der Gedenkwoche auch eine Kulturwoche "Kultur wider das Vergessen", bei welcher jüdische Kultur gezeigt wurde, auch einen Jugendaustausch zwischen Deutschen und Israelischen Jugendlichen. So fuhren sie mehrfach mit einer Gruppe Deutscher Jugendlicher nach Israel, um dort mit Überlebenden zu sprechen, das Land Israel kennen zu lernen, die Freundschaft mit den Überlebenden, ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln zu pflegen und die Geschichte und Gegenwart anders zu erleben.
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Seit 2022 organisiert Sophia eine Jugendbegegnungswoche, bei welcher 60 Pfadfinder*innen aus Israel und 20 aus Deutschland in München zusammenkommen und sich eine Woche lang mit dem Thema des Holocausts in der Region (München, Dachau, Kaufering), dem jüdischen Leben in Deutschland und der deutsch-israelischen Freundschaft beschäftigen.
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2022 produzierte sie eine große Videoreihe zum Thema "Jüdische Feste feiern - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" bei welchem 6 Videos zu je ca. 40 Minuten entstanden.
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2023 widmete sie ihren ersten Kurzfilm "The most beautiful smile in the world" dem Thema der Kinderdeportation. Den Film drehte sie im Rahmen ihres Auslandsemesters in Tallinn (Estland) zusammen mit einem knapp. 100 köpfigen internationalen Team.
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Weitere Informationen zu Gedenken in Kaufering e.V.: